Vereinsgeschichte

Angeregt durch Vorführungen von Bergleuten aus dem oberbayerischen Hausham, die im hiesigen Bergwerk in Jägerreuth arbeiten, wurde am 6. Januar 1924 in Jacking der „Gebirgstrachtenerhaltungsverein Almarausch“ gegründet. Er war damals einer der ersten Trachtenvereine im bayerischen Unterland. Noch im selben Jahr veranstalteten die Trachtler ein Lindenfest unter der weithin bekannten Jackinger Linde mit eigenen Darbietungen. 1934, in einer Zeit mit großer Arbeitslosigkeit, richtete der Verein das zehnjährige Gründungsfest als Gautrachtenfest aus.

Während des Zweiten Weltkrieges kam das Vereinsleben völlig zum Erliegen, nur die Fronturlauber trafen sich gelegentlich. Um unter der strengen Behandlung unpolitischer Vereine im Dritten Reich überleben zu können, mussten mindestens vier der Mitglieder der NSDAP angehören. Da zunächst kein Vereinsmitglied Parteigenosse war, wurde gelost, wer der Partei beitreten sollte. Vier Trachtler, die das Los getroffen hatte, taten das dann auch und retteten so den Verein über die Zeit des Dritten Reiches hinweg. Nach dem Krieg, als die Besatzungsmacht zunächst jede Vereinsarbeit untersagte, hatte auch der vorgenannte Parteieintritt ein tragisches Nachspiel: Steffi Koller und Hiasl Gastorfer waren Reichsbahnbedienstete und verloren als Parteigenossen für längere Zeit ihre Arbeitsplätze. Von zwei Gründern des Vereins, Sepp Steiniger und Hiasl Gumminger, kam die Nachricht „vermisst“ vom Feld heim.

Sobald es nach dem Krieg möglich war, dass die Militärregierung einen Verein lizenzierte, bemühten sich die Trachtler, und hier vor allem Georg Hauser, diese Genehmigung zu erhalten. Gewissermaßen als Gegenleistung dafür musste die Vereinsjugend im damaligen Cafe „Stadt Wien“ am Passauer Ludwigsplatz gelegentlich Vokstanz- und Volksliederabende für US-Soldaten veranstalten. Die Trachtlermädchen gingen gern zu diesen Abenden, gab es doch als Gage Dinge wie Schokolade und Kaugummi.

Zu dieser Zeit tat man auch den ersten Schritt zu Eingliederung der Heimatvertriebenen.

Am 10. Oktober 1945 traf sich der Verein zum ersten Mal nach sechs Kriegsjahren wieder im alten Vereinslokal.

 

 

Chronik des Volkstrachtenvereins Jacking e.V.

 

1924 06.01. Gründungs des Gebirgstrachtenvereins Almarausch durch Bergleute aus dem oberbayrischen Hausham.
1934 10-jähriges Gründungsfest und Gautrachtenfest
1938 Verein hatte 19 Mitglieder, nur Männer wurden gezählt
Das Vereinsleben verstummte in Folge des Krieges bis 1945.
1945 10.10. erstes Treffen im Vereinslokal in Jacking
Gründung der Gesangsgruppe „Jackinger Dirndl“
1949 25-jähriges Gründungsfest
1951 Fahnenweihe: Pate standen die Waldlerbuam Waldkirchen
Fahnenmutter: Anna Kühnhammer
1961 Die Gebirgstracht wird durch eine Volkstracht ersetzt und der Verein erhält den Namen: Volkstrachtenverein Jacking
1961 Gautrachtenfest
1963 Jackinger Kinder bekommen Ehrenpreis beim Zwiesler Fink
1964 40-jähriges Gründungsfest
1965 Jackinger Kinder bekommen Ehrenpreis beim Zwiesler Fink
1974 50-jähriges Gründungsfest
Käser Michel und Seiderer Fritz stiften dem Verein eine Standarte
Gründung der Stubnmusik
1977 Patenschaft mit der Offiziersheimgesellschaft der Marine Waffenschule aus Eckernförde
1979 Jackinger Kinder bekommen Ehrenpreis beim Zwieseler Fink
1981 Gründung der Theatergruppe
1984 60-jähriges Gründungsfest
1987 10-jährige Patenschaftsfeier mit Eckernförde
1989 65-jähriges Gründungsfest mit der Einweihung unserer Kapelle in Oberöd
1994 70-jähriges Gründungsfest
1997 20-jährige Patenschaftsfeier mit Eckernförde
Bau unseres Vereinsheims in Jacking
1998 Einweihung unseres Vereinsheims
1999 75-jähriges Gründungsfest mit Bezirkstrachtenfest
2003 25-jährige Partnerschaftsfeier mit Eckenförde
2004 80-jähriges Gründungsfest in Jacking
2007 30-jährige Partnerschaft mit Eckenförde wird bei einem Oktoberfest der OHG gefeiert
2009 85-jähriges Bestehen des Vereins

 

Trachten heute Trachten füher

 

 

Vorstandschronik

1926 Freund Johann
1927 Wagner Joseph
1938 Hauser Georg ab 1949 Ehrenvorstand
1948 Sterzer Georg
1950 Käser Michel ab 1970 Ehrenvorstand
1969 Fürst Johann ab 1992 Ehrenvorstand
1975 Sterzer Georg jun.
1977 Seiderer Fritz
1983 Hammerl Josef ab 1999 Ehrenvorstand
1997 Schlögl Georg jun.
1999 Luther Helmut
2001 Käser Max
2017 Höllinger Alexandra

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